Sample Page, Buch Projekt: 34 Vögel und ihre Gesänge

Hier eine kleine Leseprobe:

Die Reiherenten, Aythya, fuligula,

begegnen uns in jeder Art von Gewässer, sogar in Stadtparks können sie angetroffen werden. Dabei sind Reiherenten in der Brutzeit aber relativ selten und meistens nur als Einzeltiere zu sehen. Im Winterhalbjahr können allerdings im Überwinterungsgebiet oft sehr große Ansammlungen dieser Wasservögel vergesellschaftet mit einigen anderen Entenarten normal sein.

Das Bild 1 zeigt die Momentaufnahme eines Paares am 21.03.2017.

An der polnischen Ostsee am Weg eines Naturschutzgebietes begegnete ich diesem Paar Reiherenten. Offensichtlich befanden sie sich in ihrem Brutrevier. Sie schwammen ruhig in der Nähe des Ufers auf dem See.

Bild 2 zeigt die Momentaufnahme eines Einzeltieres am 08.09.2019.

An der fränkischen Saale konnte ich diese Reiherente einige Minuten beobachten. Sie tauchte einige Male und schwamm dann wieder, fast wie fröhlich, in der langsam fließenden Saale umher.

Fazit:

„Pit piu pit pit“,  oder, „kröck, kröck, kröck“, ruft die Reiherente, wenn sie mal einen Laut von sich gibt.

Vielleicht wundert sie sich über die unglaubliche Vielfalt an Strukturen, die von den Menschen in die Landschaft gebracht werden.  

Der Kuckuck, Cuculus, canorus,

ist eine sehr schöne Erscheinung. Kuckucke sind meist als Einzeltiere unterwegs. In der Brutzeit können mal mehrere Individuen im Areal miteinander kommunizieren. Ansonsten sind die Tiere einzeln aktiv.

Der Kuckuck mit seiner sehr speziellen Lebensweise beeindruckt schon allein dadurch. So ist trotz der mittlerweile sehr guten technischen Möglichkeiten bis heut nicht annähernd geklärt, wie es den Tieren gelingt, ihre Winterquartiere zu finden.

Seit den letzten Jahrzehnten ist der Kuckuck nun wieder häufiger anzutreffen. Damit ist zwar sein „normaler“ Bestand längst nicht wieder erreicht. Ein dramatischer Rückgang aber hoffentlich angehalten.

Bild 1 zeigt eine Momentaufnahme vom 03.06.2017 im Erzgebirge bei Oberwiesenthal.

Bei der Wanderung durch eine halboffene Landschaft war der charakteristische Gesang des Kuckucks zu hören. Bald darauf zeigte er sich durch sein Flugbild, landete auf einer hohen Fichte und war gut zu sehen.

Bild 2 zeigt eine Momentaufnahme vom 17.05.2018 im Elbtal nahe Dresden.

Die erfreuliche Veränderung dieses Areals in der  Landschaft innerhalb der letzten Jahrzehnte begünstigt nun auch den Kuckuck.

Fazit:

„gukuh, gukuh, gukuh, kuckuck, kuckuck“, ruft der Kuckuck und möchte uns Menschen vielleicht auf die komfortable Lage hinweisen, die wir Menschen auf der Erde haben.

Schaut mal bitte genauer hin und könnt dann vielleicht erkennen, wie gut es euch Menschen geht. Inzwischen können geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, sogar weltweit das friedliche Miteinander zu kommunizieren und zu leben.

Die Sturmmöwe, Larus, canus,

begegnet uns als relativ seltener Vogel meistens einzeln. An der Ostseeküste ist die Sturmmöwe manchmal zu beobachten, ebenso im Binnenland als Zugvogel im Winter. Wegen ihrer Größe zwischen Lachmöwe und Silbermöwe fällt sie allerdings nur dem genauen Beobachter auf.

Bild 1 zeigt die Momentaufnahme eines Einzeltieres am 26.09.2015.

Bei einer Strandwanderung an der polnischen Ostseeküste begegnete ich dieser Sturmmöwe. Fasziniert beobachtete ich ihre Lebensregungen, da sie sich weniger als 10 Meter von mir entfernt bewegte.

Bild 2 zeigt die Momentaufnahme eines Einzeltieres am 14.02.2017.

An der Elbe bei Pirna entdeckte ich die Sturmmöwe in ihrem Winterquartier. Die Sturmmöwe als Einzeltier fliegt zwischen ihrem Sommerlebensraum und dem Winterquartier über das ganze Deutschland hinweg.

So kann sie sehen, wie die Menschen in der Landschaft tätig sind. Die Sturmmöwe kann sehen, was für Strukturen innerhalb kurzer Zeit entstehen. Sie könnte, wenn sie wie die Menschen sprechen könnte, wertvolle Tipps geben, wie die Strukturen beschaffen sein müßten, um Zukunftstauglich, also nachhaltig,  zu sein.

Fazit:

„oiiie, gä, gä, gä, wä, wä, wä“, ruft die Sturmmöwe. Was möchte sie uns Menschen damit vielleicht sagen.

Ihr habt schon so viel Neues gebaut und geschaffen. Nun könnt ihr lieben Menschen auch mal beginnen, nachhaltig zu kreieren. Also bitte nicht so viele Müllhalden entstehen lassen, sondern vorher die Stoffe wieder trennen und einzeln in die Kreisläufe geben. 

Der Grünspecht, Picus, viridis,

ist ein sehr auffälliger Specht. Sehr laut macht er auf sich aufmerksam. Ob in der Ortschaft oder im Park, auch im Wald ist der Grünspecht zu finden. Er sucht sogar ohne große Scheu mitten auf der Wiese nach Regenwürmern oder anderen Kleintieren. Eine positive Betrachtung führt dazu, dieses erstaunliche Lebewesen unserer Erde im gleichen Augenblick als etwas Einzigartiges zu begreifen. Natürlich ist das mit all den anderen Tierarten des Planeten Erde genauso. Doch gerade dieser Specht, der Grünspecht, lässt uns den Aspekt so deutlich werden. Natürlich gelingt das nur bei der entsprechenden Betrachtung und mit der positiven Einstellung eben in diesem Moment der Begegnung.

Das Bild 1 zeigt eine Momentaufnahme vom 22.08.2016 im Gebiet Teupitz in Brandenburg.

Bei einem Rundgang um den Teupitzer See hörte ich diesen Grünspecht irgendwo weit oben in den Bäumen rufen. Nachdem ich mich einige Minuten orientierte und dabei an einer Stelle verharrte, gelang es mir, den Vogel zu entdecken. Erst am PC erkannte ich den Grünspecht an den Mauserfedern als diesjährigen Jungvogel.

Das Bild 2 zeigt eine Momentaufnahme vom 22.01.2017 am Elbe-Ufer linke Seite in Pirna.

Bei einem Rundgang über den Canaletto-Weg im Elbtal an diesem schönen Wintertag waren kräftige Klopfgeräusche an einem Baum zu hören. Die innere Stille aufrufend verharrte ich und lauschte in die Gegend. Nach einigen Minuten konnte ich die genaue Stelle erkennen und die Begegnung mit dem Grünspecht gelang.

Fazit:

„Klü,klü,klü,klü,klü,kjück,kjück,kjück,kjück“, lärmt, protestiert und fordert der Grünspecht. Es könnte durchaus als Aufforderung verstanden werden.

Nun erkennt doch bitte, liebe Menschen, was es bedeutet, nachhaltig zu produzieren. Wie es geht, Abfälle in die Kreisläufe zu bringen. Wie erst die Fragen der Rückgewinnung geklärt sein sollten, bevor neue Produkte ersonnen werden.